BLOG : MITARBEITERBILDUNG

Wir lernen MITeinander, VONeinander, FÜReinander
Sich ausbilden lassen – Kompetenz erwerben.
NICOLE FRAAß | FACHLICH-PÄDAGOGISCHE LEITERIN
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Jugendbegegnung 2023 in Quindio/Kolumbien-16 Tage in einer anderen Welt

Nach einer ca 30 stündigen Anreise erreichte unsere deutsche Reisegruppe endlich das Ziel. Völlig ermüdet, aber trotzdem gut gelaunt bezogen wir am 27.2.23 gegen 4:00Uhr unsere Unterkunft für die nächste Woche. Ich war sehr überrascht von dem Standard: eine Finca in Tebaida mit Swingingpool, einer wunderschönen Natur und meinem neuen Freund: einem Papagei.
Noch am gleichen Tag vervollständigte sich unsere Gruppe und wir begrüßten die kolumbianischen Jugendlichen.
Trotz Sprachbarrieren entwickelte sich sehr schnell eine harmonische Gruppendynamik, die durch Offenheit, Warmherzigkeit und Toleranz geprägt war.
Gemeinsam erlebten wir viele Dinge. Wir gestalteten an Schulen und Unis Programm, jeder brachte sich ein, es war eine tolle Erfahrung.
Wir nahmen offizielle Termine war und unterstützten durch Besuche bei den Bürgermeistern in Circasia und Armenia die YMCA Jugendarbeit vor Ort.
Hautnah erlebten wir die kolumbianische Kultur.
Für 1-2 Tagen hatten wir das Privileg, Gast bei einer kolumbianischen Familie zu sein.
Ich war bei Mafe untergebracht, sie war Teil unserer Gruppe.
Sie erklärte mir auf englisch viel über das Land und die Kultur, wofür ich sehr dankbar bin. Bei einem gemeinsamen Ausflug bekamen wir sogar Schildkröten und einen Leguan zu Gesicht. Ich ging mit ihr in die Kirche und lernte ihre Freunde bei einer Geburtstagsfeier kennen. Unter dem Strich habe ich erfahren, wie sehr sich Alltag, Sichtweisen und Werte trotz 10.000 Kilometer Entfernung ähneln können. Die Zeit in der Gastfamilie war mein erstes Highlight der Reise.
Ich sah aber auch die großen Unterschiede zwischen Arm und Reich. Manchmal sind nur einzelne Straßen zwischen abgetrennten, bewachten Wohnbereichen und Siedlungen mit Wellblechhütten. Diese sollten wir in der kommenden Woche noch genauer sehen.
Die 2. Woche verbrachten wir in Circasia im YMCA Gebäude.
Wir verschönerten ganz unkompliziert den Marktplatz durch Streichen und Saubermachen. Jeder half mit. In Deutschland wäre das wahrscheinlich nicht so einfach gewesen, es hat eine Menge Spaß gemacht.
Wir probierten verschiedene Spezialisierten, z.B. noch nicht fertig gereifte Mango mit Zitronen und Salz, aber auch Käse in jeder Form, z.B. im Kakao, im Eis oder Croissant. Mittag gab es überwiegend Suppe, Fleisch, Reis, Bohnen und natürlich Kochbanane. Meine Vorfreude auf heimisches Essen stieg.
Gegen Ende der 2. Woche unterstützten wir ein Projekt, welches der YMCA schon lange betreut. Es ging in den Süden Armenias zu sechs alten, meist schon dementen Menschen. Es war erschreckend zu sehen, in welch armen Umständen sie leben mussten. Wir brachten Nahrung, bauten einen neuen Tisch und Bänke, wuschen Kleidung und errichteten eine Treppe auf einem steilen Abhang, der zu der Unterkunft eines alten Mannes führte. Dieser wird mir besonders im Gedächtnis bleiben. Äußerlich betrachtet war er sehr arm. Und auch, wenn er zudem noch ab und an von seiner Nachbarschaft beklaut wird, war er innerlich reicher als viele andere Menschen auf dieser Welt. Trotz seiner Demenz strahlte er eine große Lebensfreude aus. Auch wenn er nach getaner Arbeit vergaß, dass wir die Treppe zu seiner Finca gebaut haben, vergaß er nie, uns zu sagen wir gut Gott ist. Selbst Bibelverse rezitierte er.
Das hat mich unglaublich beeindruckt. Dieser Tag war sehr tiefgehend und für mich persönlich ein weiterer Höhepunkt der Reise.
Ich liebte das gemeinsame Tanzen und staunte, mit welcher Leichtigkeit Einheimische im Takt ihre Hüften bewegen konnten. Auch wenn ich ich damit ab und an überfordert war, hat es viel Spaß gemacht und ich habe diese Zeiten sehr genossen.
Zuletzt erinnere ich mich noch an eine Erfahrung, die eine Freundin und ich bezüglich der veränderten Sicherheitslage gemacht haben. An einem Abend wollten wir gerne nochmal frische Luft schnappen und dazu etwas durch die Straßen schlendern. Bevor es dazu kam erfuhren wir, dass das in Lateinamerika nicht empfehlenswert ist und gingen anschließend mit ein paar kolumbianischen Jugendlichen zu dem belebten Marktplatz. Vor allem im Dunkeln braucht man ein klares Ziel und Leute, die die Sicherheitslage und den Weg gut kennen. Dann ist es kein Problem. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Reise eine große Bereicherung für mein persönliches Leben war. Man konnte sich ausprobieren und einbringen, egal wie viel Vorahnung man hatte. Ich lernte beeindruckende Menschen kennen, schloss neue Freundschaften und bekam ein Geschmack der offenen, leichten und warmherzigen Kultur. Und ich wurde dankbar, für die Möglichkeiten und Privilegien, die ich in meiner Heimat tagtäglich habe, aber allzu oft gar nicht schätze.
Katharina wohnt in der Nähe von Görlitz und war Teil der Jugendbegegnung „Walking Together 2023“ in Quindio Kolumbien
Die Jugendbegegnung ist ein Beispiel der Partnerschaftsarbeit des CVJM Thüringen e.V. und des YMCA Quindio in Kolumbien, die seit 2008 gelebt wird.
Diese Reise wurde ko-finanziert von der evangelischen Kirche in Mitteldeutschland , aus dem Kinder und Jugendplan der Bundesrepublik Deutschland und dem BEJM ( Bund evangelischer Jugend in Mitteldeutschland)
DEIN Jahr in Kolumbien

BEWERBUNG für Volontariat 2023-24 noch möglich
Seit einigen Jahren sind wir als CVJM Thüringen mit unserem Partner YMCA verbunden.
Ein Teil dieser Partnerschaft ist ein Freiwilliges Jahr in Kolumbien anzubieten.
Aktuell gibt es noch die Möglichkeit in die Auswahl zu kommen.
Kommenden Freitag der 09.12.23 wird der Auswahltag dazu in Erfurt stattfinden.
Interesse noch dabei zu sein? Infos dazu gibt es bei Tobias Nestler.
Deutsch - Kolumianische Jugendbegegnung "WALKING TOGETHER"

Unterwegs mit (neuen) Freunden!
Lust auf eine Jugendbegegnung mit kolumbianischen Jugendlichen in Thüringen und Bayern?
Nach dieser Zeit hast du Freunde in Kolumbien suchen können! Warum? Weil diese Zeit Spuren in deinem und dem Leben der kolumbianischen Gruppe hinterlassen wird. Erlebe eine intensive Zeit mit Austausch, Fragen, Outdoorerlebnis im BaumhausCamp Erfurt, Gastfamilien und die Stadt München.
> Es sind noch wenige Plätze frei!
13.07.-28.07.2022
Anmeldung bis 31.05.22 - Fragen dazu beantwortet gern Tobias Nestler.
EINLADUNG zum OnlineTreffen am 17.04.2021 mit dem ACJ/YMCA Quindio

Online Osterevent mit dem ACJ/YMCA Quindio am Samstag, dem 17. April 2021 um 20:00-22:00 Uhr mit Übersetzung
Eines der Ergebnisse unseres Zukunfttages im Oktober 2020 war es Onlinetreffen zu organisieren, wo wir mit unseren Geschwistern in Quindio Gemeinschaft haben.
Eine Vorbereitungsgruppe aus Quindio und Deutschland hat sich nun getroffen und gestaltet unser erstes Onlineevent 2021 aus. Eingeladen sind alte und neue Verbundene und Interessierte, die Freude an dieser Verbindung mit Quindio haben.
Neben einer guten gemeinsamen geistlichen Zeit, erwartet euch ein abwechslungsreiches Programm.
Wir freuen uns auf euch und hoffen, viele bekannte und neue „Gesichter“ sind dabei.
Hier die Zugangsdaten:
Thema: DIGITALES EVENT mit dem ACJ/YMCA Quindio
Uhrzeit: 17.Apr..2021 20:00 Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/86257037156?pwd=c25oRHhIN1NHdVZTVkNxd01FNHRXdz09
Meeting-ID: 862 5703 7156
Kenncode: 126795
Natalia bei der YMCA Europe Leadership Academy

Ich bin seit mehr als 15 Jahren Freiwillige des CVJM und teile nicht nur die Mission, die Werte und die Ziele dieser Organisation, sondern bin auch sehr glücklich zu wissen, dass ich die Möglichkeit habe, mich immer weiterzubilden.
Im Moment habe ich das Glück, den CVJM Deutschland in der YMCA Europe Leadership Training School zu vertreten. Wegen des Corona-Virus wurden das Treffen, die als persönliche in drei verschiedenen Ländern geplant waren, zu einem virtuellen Training, an dem etwa 25 junge Leiter aus verschiedenen Ländern des europäischen Kontinents wie Malta, Russland, Spanien, Italien, Island u.a. teilnehmen.
Neben Schulungen zu Themen wie Führung, Fundraising, Partizipation, etc. haben die Jugendlichen die Möglichkeit, Projekte in ihren lokalen CVJM umzusetzen. Vom CVJM Erfurt in Thüringen aus entwickeln wir ein digitales Magazin von Frauen für Frauen mit dem Titel From Women to Women.
Für mich ist es ein Privileg, Teil dieses Programms zu sein, denn als Kolumbianerin habe ich die Möglichkeit, mein Land in diesem wichtigen Trainingsbereich für Führungskräfte auch zu vertreten. Ich bin dem CVJM Deutschland sehr dankbar, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat und mir diese Erfahrung ermöglicht hat, und auch den Personen vom CVJM Europa, die es möglich machen, bei digitalen Treffen Spaß, angenehme und sehr fruchtbare Begegnungsräume zu haben.
Natalia Stawenow - arbeitet seit Dezember beim CVJM Erfurt in der Schulsozialarbeit und war erste kolumbianische Volontärin aus Quindiio (2012/13)