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MontagsMoment | 27.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Ich habe eine 2 1/2-jährige Nichte, bei der ich die letzte Woche zu Besuch war. Sie wohnt in einem Mehrfamilienhaus mit einem kleinen Garten. Dieser Garten besteht hauptsächlich aus einer Wiese, welche von Frühlingsblühern nur so übersät war. Wenn ich dann mit meiner Nichte in den Garten gegangen bin, ist sie immer ganz vorsichtig gelaufen, um ja keine Blume kaputtzutreten. 

So ist sie dann von einem kleinen Blumen-Meer zum anderen gegangen. Jedes Mal hat sie sich aufs Neue hingehockt und ganz zärtlich die Blumen angefasst, um direkt danach an ihnen zu riechen. Sie hat jede noch so kleine Blume gefunden. Das war so wunderschön anzusehen. Meistens sagte sie dann: „Riech auch mal, Leah!“ Das habe ich dann natürlich getan und dann sind wir zusammen auf Entdeckungsreise gegangen und haben geschaut, ob wir noch neue Blumen finden, die wir vorher noch nicht gesehen haben. 

Da gab es viel zu entdecken: gelbe Winterlinge, weiße und rosafarbene Gänseblümchen, gelbe, lilafarbene und gelb-lila-gestreifte Krokusse, Schneeglöckchen und sogar einen einzelnen Löwenzahn. Wenn am Tag die Sonne geschienen hat, konnte man beobachten, wie die Blumen richtig aufgeblüht sind und wenn der Tag wolkenverhangen war, blieben sie geschlossen. Aber egal wie — es sah immer schön aus. Und das war irgendwie toll.

 

Eure Leah Israel 

 

Challenge: Nimm diese Woche einen tiefen Atemzug vom Frühling.

 

 

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MontagsMoment | 20.02.2023

Liebe CVJM-Community!

erwischt! Bei einer Predigt vor einer Woche über Nächstenliebe und Nachfolge habe ich mich bei interessanten Gedanken erwischt. Es ging um die Geschichte über den barmherzigen Samariter, der einen verletzten Mann sieht und hilft. 

Die Helferin in mir hat sich gefreut und gedacht, darin bin ich gut. Ich kann gut anderen helfen und lasse dafür gern auch mal alles andere stehen oder liegen. Aber diese Predigt hörte bei dem Punkt nicht auf, sondern beleuchtete die verschiedenen Formen von Liebe und blieb am Ende bei der Liebe Gottes stehen. Vielleicht war es genau der Punkt, den ich an diesem Sonntag hören sollte. Gott hat aus Liebe diese Welt geschaffen. 

Aus diesem Grund darf ich lieben: Gott und diese Welt und meine Mitmenschen. Aber Gottes Liebe zu dieser Welt und zu mir erwartet nichts. Es ist eine sich schenkende Liebe und ich muss nichts dafür tun. Und ich brauche keine Gegenleistung dafür aufbringen. 

Ich komme aus dörflichen Strukturen und dort haben manche Menschen die Angewohnheit, aufzuschreiben, von welchen Nachbarn oder entfernten Verwandten, sie welche Geldbeträge zu Taufen oder Konfirmationen geschenkt bekommen haben, um diese beim nächsten Anlass zurückzuschenken. Das ist keine selbstlose Liebe, sondern ein wirkliches Aufrechnen. Gott hat diese Erwartung uns gegenüber nicht. Er braucht weder unsere Anbetung noch andere Formen der Liebesbekundung. Er möchte in erster Linie, dass wir uns beschenken lassen. Unseren Liebestank dürfen wir von ihm erst einmal füllen lassen. 

Vielleicht erlebst du das in der Stille, im Bestaunen der Natur, im Bibellesen oder einem unerwarteten Zuspruch eines Freundes. Ich möchte dich diese Woche ermutigen, dich einfach mal beschenken zu lassen, ohne gleich etwas zu teilen. 

Denn das Verrückte ist, wenn unser Liebestank voll ist, dann geben ganz unbewusst diese Liebe weiter. „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“ (1. Joh. 4, 19)

Eure 
Nicole Fraaß

Challenge: Probiere eine Sache neu aus oder tue sie bewusst, um zu erleben, wie Gott deinen Liebestank ausfüllt. 

 

 

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MontagsMoment | 13.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Diese Tage scheinen mir, als ob wir in den Anfang zurückgereist sind, in die Tage bevor der Geist Gottes die Sonne an den Himmel gesetzt haben soll. Seit Wochen verdecken graue Wolken den Himmel über der Rhön, kaum zu unterscheiden vom Nebel, der an den Hängen und Hügeln klebt.

In Irene Solàs Roman „Singe ich, tanzen die Berge“ sprechen die Wolken, sie führen ein Gewitter herbei, der dichtende Bauer Domènec wird vom Blitz getroffen.

Hier trifft mich kein Blitz, ich bin nur müde. Und das immerzu. Sollte ich vielleicht meiner Ärztin einen Besuch abstatten? Vielleicht Urlaub machen? In den Süden fahren, in die Pyrenäen, wo Solàs Roman spielt? Aber nein, die Blitze.

Es scheint keine Sonne, als Gott das erste Leben auf der Erde erschafft. Weder von ihr, noch vom Mond ist die Rede und dennoch können Gräser und Bäume gedeihen. Dabei haben wir alle doch schon einmal eine Pflanze zu lang im Dunkeln stehen lassen und wissen, dass sie Licht benötigen.

Hatten diese Gewächse eine andere Quelle? Tolkien greift in der Schöpfungsgeschichte Mittelerdes dieses Problem auf und löst es durch zwei große Bäume, von denen in erster Zeit ein Teil der Welt beleuchtet wird. In der Bibel scheint es mir Gott zu sein, der, als er Licht verlangt, es selbst ist.

Er, von dem es im Johannesevangelium heißt, dass er von Anfang an da war, anwesend, leuchtend. Er, der in die Welt fiel, dabei nicht größer als wir es im Mutterleib sind. Er spendete bis zum vierten Tag der biblischen Flora sein Licht.

Jetzt macht der Klimawandel den Wäldern mehr zu schaffen, als eine noch nicht existente Sonne. Nur mir setzt das trübe Wetter zu, versetzt mich in eine depressive Stimmung, der ich nur schwer entfliehen kann. Dabei empfinde ich es als fast zu leicht, die Lösung in jenem Licht zu suchen, das doch die Kraft zu haben scheint, die ganze Erde zu begrünen. 

Euer Konstantin Stawenow

Challenge: Was bringt dir Licht an trüben Tagen? 

 

 

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MontagsMoMent | 06.02.2023

Liebe CVJM-Community!

Lebe ich eigentlich ein Leben in der Nachfolge Jesu? Für mich als konvertierten Atheisten ist das ein brisantes Thema. Was bedeutet in die Nachfolge Jesu gehen? Losziehen in Sandalen und Tuchgewand und das Evangelium verkünden? In Anbetracht all des Schlechten in der Welt, im Großen wie im Kleinen, fühle ich mich manchmal schon überwältigt. Was soll ich kleines Licht da bitte ausrichten? Ich kann doch eh keinen Unterschied machen. 

Oder?

Ich hatte erst vor Kurzem ein entsprechendes Erlebnis. Eine alte Dame aus meiner Wohngegend (ich wohne im Plattenviertel) sprach mich auf der Straße an. Ich kam von meinem Mittagsspaziergang. Es nieselte leicht. Ich sagte keinen Ton zu der Dame, ich lächelte sie bloß freundlich an. Ihr reichte das als Anlass mir von ihrem Leben zu erzählen. Noch mal fürs Protokoll: ich hatte keine Ahnung, wer diese Frau war, ich hatte sie noch nie gesehen. Wir liefen ein Stück. Als sich unsere Wege nun trennten schaute sie mich mit großen Augen an und fragte mich, ob ich in dem Block da hinten wohne. Ich bejahte. Und ob ich da seit Mai wohne. Auch das bejahte ich. Ihre Miene hellte sich auf und sie meinte zu mir: „Na klar, ich wohne in dem Block dahinter. Du hast mich im Sommer schon mal so nett auf der Straße angesprochen und dich mit mir unterhalten. Deswegen habe ich dich gleich wieder erkannt!“ Ich war sprachlos. Das musste locker 6 Monate her sein. Und ich erinnerte mich nicht mal daran! Sie sagte dann noch zu mir, bevor sie von dannen zog: „Weißt du, du bist eine echt schöne Frau.“ Ich war nass, meine Haare klebten mir am Schädel und mein Gesicht war rot vor Kälte. Aber das meinte sie nicht. Sie meinte die Schönheit, die Jesus Christus aus mir strahlen ließ. 

Kleine Challenge für die kommende Woche: Sprich eine fremde Person auf der Straße an und sag ihr etwas Freundliches. Vielleicht hat sie ja eine coole Frisur, abgefahrene Schuhe oder eine faszinierende Ausstrahlung? Dann sag ihr das ? Du machst den Unterschied!

Eure
Gina Weschenfelder

 

 

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MontagsMoMent | 30.01.2023

Liebe CVJM-Community!

wie funktioniert es eigentlich, meine Sorgen und belastende Dinge an Gott abzugeben oder meine Freudenmomente mit ihm zu teilen? Ich kenne viele Leute, die immer wieder davon erzählen, dass sie mit ihren Gedanken zu Gott kommen und wie es ihnen weiterhilft. So nach den Prinzipien „geteiltes Leid ist halbes Leid“ und „geteilte Freude ist doppelte Freude“. Bei mir ist das oft nicht so. In den meisten Fällen fühlt sich das Gespräch mit Gott wie eine Einbahnstraße an. Aber wieso? Ich denke, dahinter steckt ein Stück Hilflosigkeit. Ich weiß einfach nicht, wie ich eigentlich eine richtige Beziehung mit Gott führe.

Was will und was sollte ich erzählen? Welche meiner Gedanken halte ich selbst für relevant zu teilen? Wofür interessiert sich Gott? Was ist seine Erwartung an die Beziehung? Was darf ich mir von dem Austausch erhoffen? Und wie genau soll ich die häufig gehörte Forderung umsetzen, ihm mein Herz zu öffnen? Was ist denn überhaupt „mein Herz“?

Und weil ich es trotzdem nicht „schleifen lassen“ möchte, erzähle ich kurz irgendwas völlig Zufälliges, rechtfertige das mit „Naja, Gott muss sich ja für alles interessieren!“, warte keine wirkliche Antwort ab und widme mich wieder anderen Gedanken, fühle dabei eine latente Unzufriedenheit, weil sich das nicht nach einer guten Beziehung anfühlt. 

„Und wenn ihr betet, dann tut dies nicht wie die Heuchler! […] Leiere nicht gedankenlos Gebete herunter wie Leute, die Gott nicht kennen. Sie meinen, sie würden bei Gott etwas erreichen, wenn sie nur viele Worte machen.“ Das tut erstmal weh zu hören. Aber gleichzeitig empfinde ich die Verse als mutmachend, weil sie mich dazu anregen, über die Qualität meiner Beziehung zu und mit Gott nachzudenken und inwiefern ich vielleicht auch selbst dazu beitrage, dass sie sich häufig wie eine verpflichtende Einbahnstraße anfühlt.

Eure Leah Israel

Challenge: Überlege, wodurch sich deine zwischenmenschlichen Beziehungen gut und erfüllend für dich anfühlen und nimm es als Anregung für die Gestaltung deiner Gottesbeziehung. 

 

 

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