MontagsMoment | 16.10.2023
Liebe CVJM-Community!
nach was sehnst du dich gerade sehr? Nach Urlaub? Mut zu Beginn des Studiums? Eine/n Partner/in? Einen neuen Job? Echte Freundschaft?
Diese Sehnsuchtsliste könnte ich noch erweitern. Sicherlich fällt dir spontan was ein. Das geht zumindest den meisten so. Dabei müssen es noch nicht mal die großen Themen aus meiner Einstiegsfrage sein. Unsere Seele ist voll mit verschiedensten Sehnsüchten und je nach Laune oder Lebensphase können diese uns sehr bestimmen und wir versuchen sie zu stillen. Materielle Sehnsüchte gehen vielleicht leicht zu befriedigen, wenn ich genug Geld habe. Andere Sehnsüchte hängen vielleicht von Umständen oder Menschen ab. Da ist mein Einfluss begrenzter.
Da ich solche Sehnsüchte kenne, frage ich mich öfter, wozu die Wunscherfüllung als erstes dient. Geht es um meinen Egoismus? Dient es der Verbesserung meiner Möglichkeiten oder der meiner Familie? Es ist super spannend sich diesen Fragen zu stellen und dann die Motive dahinter zu kennen. Und diese sind zutiefst menschlich und bedeutsam: Bin ich genug? Werde ich gesehen? Kann ich das schaffen? Werde ich geliebt?
Ich erlebe mich, dass bei den großen oder kleinen Sehnsüchten dann doch die Basisfragen dahinter liegen. Und bei der Beschäftigung mit einer der großen Fragen begegnet mir unerwartet, die Bibelstelle, dass ich „zuerst geliebt“ bin.
Es hat mich in dem Moment echt aus meinem Gedankenkarussell geworfen, denn es hat manche Fragen in mir in eine neue Rangordnung gebracht. Es ist nicht so leicht, zu begreifen, dass Gott mich zuerst liebt - bevor alles andere kommt. Er liebt mich, obwohl ich von mir denke, dass ich nicht ausreiche - so wie ich gerade bin oder meine Aufgaben nicht gut schaffe. Er liebt mich und kennt meine Sehnsüchte und unbeantworteten Lebensfragen. Und aus dieser Liebe heraus beauftragt er dich und mich, andere zu lieben. Was für eine Zusage und Lebenschallenge zugleich!
Ich wünsche dir offene Augen, diese Liebe, diese Woche zu sehen.
Herzlichst
Nicole Fraaß
Challenge: Schreib dir auf, was Gott besonders an dir liebt (es muss nicht alles sein, was du gut findest!).